Nahrungsmittelintoleranzen sind in der Bevölkerung weit verbreitet. Dabei gibt es Lebensmittel, die häufiger Beschwerden verursachen als andere. Kuhmilch gehört – wie auch Gluten – zu den Produkten, auf die besonders viele Menschen mit typischen Symptomen wie Durchfall, Erbrechen oder Bauchkrämpfen reagieren. Dabei sollten jedoch zwei Erkrankungen voneinander unterschieden werden: die Laktoseintoleranz und die Kuhmilchallergie.
Bei der Laktoseintoleranz fehlt im Körper das Enzym, das den Milchzucker (Lactose) im Darm aufspaltet und somit verwertbar macht. Betroffene reagieren mit teilweise heftigen Magen-Darm-Beschwerden auf diese Stoffwechselstörung. Häufig wird die Laktoseintoleranz mit der Kuhmilchallergie verwechselt, die zwar ähnliche Symptome hervorruft, aber einen völlig anderen Krankheitsursprung hat.
Bei der Kuhmilchallergie ist das Immunsystem des Körpers maßgeblich an den Symptomen und Beschwerden beteiligt. Wie der Name schon sagt, handelt es sich hierbei um eine allergische Reaktion. Der Körper reagiert auf eigentlich harmlose Substanzen (in diesem Fall auf die Eiweiße in der Kuhmilch) mit der Bildung von Antikörpern, welche die allergische Reaktion auslösen.
Bei Säuglingen und Kleinkindern tritt eine Kuhmilchallergie relativ häufig auf. Jedoch wissen die Eltern zunächst meist nicht, was ihrem Kind fehlt. Symptome wie Durchfall, Verstopfung, Hautekzeme, Gedeihstörungen oder häufiges Spucken können Anzeichen einer Kuhmilchallergie sein. Sollten Sie diese Symptome bei Ihrem Kind festgestellt haben, ist ein Besuch bei Kinderarzt unumgänglich. Nur mittels einer Ausschlussdiät kann eine Kuhmilchallergie diagnostiziert werden. Die gute Nachricht: In den meisten Fällen verschwindet die Allergie bis zum sechsten Lebensjahr vollständig. Spezielle non-allergene Nahrung sorgt dafür, dass Säuglinge mit einer Kuhmilchallergie symptomfrei bleiben und trotzdem mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt werden.