Zöliakie Diagnostik mithilfe verschiedener Tests

Die Zöliakie Diagnostik erfolgt mithilfe von Antikörper Tests und der Darmspiegelung, bei der Gewebeproben entnommen werden.

Die Einleitung der Zöliakie Diagnostik kann verschiedene Gründe haben: Am ehesten werden diagnostische Maßnahmen beim Auftreten spezifischer Symptome der Zöliakie (z.B. Durchfall, Blähungen) für den Test auf Glutenunverträglichkeit eingeleitet, aber auch unspezifische Beschwerden, deren Ursache (Eisenmangel, Osteoporose in jungen Jahren) unbekannt ist, sollten abgeklärt werden. Sind bereits mit Zöliakie assoziierte Begleiterkrankungen (z.B. Diabetes Typ I, Schilddrüsenautoimmunerkrankungen) bestätigt, ist die Untersuchung auf Zöliakie sinnvoll, ebenso wenn bereits ein Familienmitglied an Zöliakie erkrankt ist.

Antikörpertest und Darmspiegelung

Die Blutuntersuchung gehört zur Zöliakie Diagnostik.

Foto: © Carmen Steiner - Fotolia.com - Bei der Zöliakie Diagnostik werden verschiedene Tests gemacht.

Für eine zuverlässige Diagnose benötigt man sowohl einen Antikörpertest als auch eine Biopsie des Dünndarms. Denn nur wenn die Ergebnisse beider Verfahren übereinstimmen, ist die Diagnose Zöliakie wirklich sicher. Differieren die Resultate jedoch, sollten andere mögliche Auslöser der Beschwerden abgeklärt werden. Dennoch ist es empfehlenswert, die glutenfreie Diät einzuhalten, wenn die Darmschleimhaut trotz negativem Antikörpertests geschädigt ist. Sicherheitshalber sollte aber zu einem späteren Zeitpunkt eine Kontrollbiopsie stattfinden.

Die Antikörper, die das Immunsystem der von Zöliakie Betroffenen nach der Aufnahme von Gluten produziert, können mithilfe eines Bluttests nachgewiesen werden. Hierbei wird das Blut auf den Antikörper IgA getestet. Da jedoch zwei Prozent der Zöliakie-Patienten einen IgA-Mangel aufweisen, sollten neben den Antikörper der Klasse IgA auch die der Klasse IgG getetstet werden. Bei den Antikörpern kann man Endomysium-Antikörper (EmA), Gewebstransglutaminase-(TTG)-Antikörper sowie Antikörper gegen deamidierte Gliadinpeptide bestimmen. (Nähere Infos: www.dzg-online.de).

Im Rahmen der Zöliakie Diagnostik wird zur Bestätigung des Antikörpertests meist auch eine Dünndarmbiopsie vorgenommen. Hierbei wird ein Endoskop oder eine Biopsiekapsel durch den Mund in den oberen Dünndarm eingeführt, sodass Proben entnommen werden können, die auf eine mögliche Schädigung der Schleimhaut und deren Darmzotten hin untersucht werden.

Sowohl der Antikörpertest als auch die Dünndarmbiopsie sollten nur während einer akuten Krankheitsphase durchgeführt werden. Ernährt sich der Zöliakie Betroffene während der Diagnostik bereits glutenfrei, sind die Ergebnisse nicht aussagekräftig.

Sollten die Tests auf Glutenunverträglichkeit negativ gewesen sein und der Betroffene fühlt sich mit glutenfreier Ernährung dennoch besser, so sollte er auf seinen Körper hören. Jeder kennt seinen Körper weitaus besser als jeder andere und verdient es, sich gut zu fühlen.