Oft langer Leidensweg bei Zöliakie

Für Menschen, die an Zöliakie erkrankt sind, sind Brötchen, Pizza oder Nudeln absolut tabu. Bei ihnen besteht eine Unverträglichkeit gegenüber Gluten, dem Klebereiweiß, das in allen Weizenprodukten enthalten ist. Bei Glutenintoleranten, die glutenhaltige Lebensmittel verzehren, kommt es zu einer chronischen Erkrankung der Dünndarmschleimhaut und zu einer Fehlreaktion des Immunsystems.

Betroffene haben sehr oft einen langen Leidensweg hinter sich. Sie leiden unter den typischen Beschwerden wie Durchfall, Appetitlosigkeit, Übelkeit und einem stark aufgeblähten Bauch. Oftmals wird erst nach jahrelanger Odyssee von einem Arzt zum anderen auf Zöliakie getestet. Nur eine Dünndarmbiopsie und eine Blutuntersuchung, in der bestimmte Antikörper nachgewiesen werden, können eine Glutenunverträglichkeit zweifelsfrei diagnostizieren.

Das Beispiel einer Betroffenen zeigt, dass sehr häufig viele Arztbesuche und Besuche bei Heilpraktikern und Homöopathen notwendig sind, bis eine Zöliakie festgestellt wird. Danach ist es für die Betroffenen zunächst sehr schwierig, sich mit der neuen Situation und den veränderten Essgewohnheiten anzufreunden. Ein Leben ohne Pizza, Nudeln und Gebäck ist für die meisten zunächst nur schwer vorstellbar. Jedoch gibt es mittlerweile viele glutenfreien Lebensmittel, mit denen sich die Lieblingsgerichte auch weiterhin problemlos zubereiten lassen.

Wer also typische Beschwerden einer Zöliakie bei sich entdeckt, sollte nicht lange warten und einen Termin beim Hausarzt oder beim Gastroenterologen (Facharzt für Magen-Darm-Erkrankungen) vereinbaren. So können lange Leidenswege und Beeinträchtigungen im Alltag vermieden werden.

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